Botschafter Oberschwabens lassen den Herrgott „mol en guete Ma sei“

Posted in Presse on Dez 6, 2007

Botschafter Oberschwabens lassen den Herrgott „mol en guete Ma sei“

„Eigweggds aufgmachd. Aufgweggds eigmachd“, so heißt die neue CD der Bad Wurzacher A-Capella-Gruppe „Mannes Sangesmannen“.

Im Kurhaus haben die Sänger am Samstag das Album vorgestellt und gezeigt, was passiert, wenn sie in ihrer „Hoimet stöbern“, den Gockel im Stall unter die Lupe nehmen und „ganz Schduaggad versoiched“. „Und des ka gar it andersch sei!“, war es am Samstag zu hören. „Entdeckt vom Landkrois, aufg’managt von Kurt Widmaier und unterstützt vom Ministerpräsident Teufel höchstpersönlich, kann ja nichts mehr schiefgehen.“ Denn mit dem Gesang stimmt’s ohnehin schon immer. Den haben die jungen Männer um „Manne“ Gaupp im Griff wie ihr Publikum und treiben ihre Stimmen brillant in Höhen und Tiefen. Davon überzeugten sich die Gäste und ergatterten die ersten Exemplare der neuen CD „Eigweggds aufgmachd. Aufgweggds eigmachd“. „Den Spagat zwischen früher und heute, zwischen alt und modern, wollen wir mit unseren Melodien ausdrücken“, erklären die Sänger und setzen es um im klassischen Doppelquartett, in a cappella, in Volksliedern und Pop. Das liebten die Gäste und nickten anerkennend, wenn sie die „Schwäbische Eisabah“ aufmischten „und’s arme Beierle künftig die Goiß an de Flieger nabinde lasset“. Sie packten Wahrheiten ins lächerliche Korsett und begeisterten. Grölendes Lachen lag gleich neben der Nachdenklichkeit und manches Problemchen war auf einmal nicht mehr schwer. Wer will auch nicht gern lachen über die Tragik im Leben und einfach den Herrgott „mol en guete Ma sei lasse!“.
„Grad des aber“ können die Oberschwaben nicht, frozelten die Sänger von der Bühne und trieben ihren Schabernak mit der geplagten Hausfrau, die schon vor dem Urlaub das Putzen nicht lassen kann und währenddessen sowieso nicht. „Oin Schridd noch vorne und zwoi noch hindda“, ließen sie die Turnerweiber tanzen und schickten sie hinauf in luftige Höhen, um die Pfunde zu verlieren, damit die Hymne wieder stimmt: „Ja, ja, Kaffee und Kuchen, das ist’s, was wir suchen!“.
Sie boten den Urlaubern aus Mainz Aufklärung und spotteten über „de Grenz“. Sie ließen den Bankchef von Memmingen ein Hoch singen auf seine Altstadt und „wellet bloß koin Flughafe in Wurzach“. Herzliches und Menschliches, gepaart mit bravourösem Gesang, mit Ironie und sagenhafter Mimik, das ist das Erfolgsrezept der Mannes Sangesmannen.

Das hält sie seit 1998 zusammen, die Männerstimmen vom Salvatorkolleg. Der Dank an die „Bueba“, kam nicht nur von Bürgermeister Roland Birkle, der sich von der Alb ins heilige Ländle getraut hat, sondern auch von Pater Hubert Veser: „Schon 2006 kamen beim Benefizkonzert 4000 Euro zusammen für die Salvatorianermission im Kongo, und 2007 fließt wieder ein Teil des Erlös in diese Kasse“. „Jedes Mal ward ihr Botschafter des Landkreises“, fasste Landrat Kurt Widmaier die Verdienste der Sänger zusammen, „in der Landeshauptstadt und in Brüssel, in München und im ganzen Land.“ Ihr Publikum haben die Sangesmannen auch mit der dritten CD begeistert, wenn auch nicht ganz so ungestüm wie einst. Aber was kann schon toppen, wenn Florian Tobisch vom Bimperle singt oder Serkan Karaman vom Dönerstand. Oder aber Alexander Stützle, Uli Hones und Thomas Bodenmüller um Moderator Johannes Ott die Metzgerschütze binden zur „Metzelsupp“ und Landrat Widmaier glücklich machen, der froh ist über die Unterstützung, die er hier bieten kann.

Die neue CD ist im „Modehaus Michelberger“ und im „Buchladen“ in Bad Wurzach sowie im „Kaufhaus
Ott“ in Wolfegg zu haben. Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Seite ww.sangesmannen.de