Sangesmannen tischen oberschwäbische Feinkost auf
Posted in Presse on Okt 23, 2007
MARKDORF – Mit Mannes Sangesmannen hat die Narrenzunft Markdorf den richtigen Riecher gehabt. In die Markdorfer Stadthalle sind über 300 Gäste geströmt, um den sieben Sängern zu lauschen und einen unterhaltsamen Abend zu genießen.
Zum zweiten Mal hat die Narrenzunft zusammen mit dem Förderverein Obertor eine kulturelle Veranstaltung außerhalb der Fasnacht angeboten – mit Erfolg. Die Sangesmannen Manfred Gaupp, Johannes Ott, Alexander Stützle, Serkan Kahraman, Thomas Bodenmüller, Uli Hones und Florian Christoph Tobisch haben am Freitag die Stadthalle fast zum Beben gebracht. Oberschwäbische Mundart derart witzig und kurzweilig verpackt, bekommt man im badischen Teil des Ländles nicht oft geboten.
Als Hauptspeise hatten sich die sieben Oberschwaben aus Bad Wurzach aus dem Publikum eine „Neigmeckte“ ausgesucht, die im Laufe des ganzen Abends immer wieder in Sachen „Oberschwäbisch“ geschulte wurde. Mit der Kölnerin Lisa Bitzenhofer hatten sie ein dankbares Opfer gefunden. Seit über zwanzig Jahren lebt sie in Markdorf und kennt die Zwistigkeiten zwischen Baden und Schwaben. Aber sie hat die Attacke mit viel Humor aufgenommen und den Spaß gerne mitgemacht.
Selbst vor dem Stadtoberhaupt machten die Sänger keinen Halt. Nach einem Heimatlied aus Markdorf gefragt, erwischten sie Bernd Gerber auf dem falschen Fuß. Doch flugs nannte ihnen der Schultes einige markante Punkte wie den Gehrenberg, die Pfarrkirche Sankt Nikolaus sowie den Namen vom dazugehörigen Pfarrer und noch ein paar andere Details und schon mixten die Wurzacher ein Heimatlied für Markdorf.
„Markdorfer Hymne“ begeistert
Die Zuhörer zeigten sich begeistert und es würde einen nicht wundern, wenn sie sich den Text zu Eigen machen und dieses nette Lied tatsächlich als „Markdorfer Hymne“ in die Geschichte eingeht. Fast schon ein Zungenbrecher war der Schnellkurs in Oberschwäbisch. „Bääredreck bäppet am Pappe sein Pappedeggl“ – doch die Markdorfer konnten das nach zweimaligen Hören perfekt nachsingen.
Vom Tenor „ois“ bis zum Bass „zwoi“ besetzten die Herren und ihre geschulten Stimmen alle Stimmlagen. Nicht umsonst hat diese „Boygroup“ 2005 den baden-württembergischen Kleinkunstpreis verliehen bekommen.
Schwäbische Zeitung, 22.10.2007