Das kleine Hummertsried erwies sich stimmlich ganz groß

Der spontane Ruf nach einem Nachfolge-Wettbewerb ist ein Indiz für die gute Resonanz: Sofort herrschte allerbeste Stimmung bei der Präsentation der Preisträger des Geldsong-Wettbewerbs in der Kundenhalle der KSK-Hauptstelle. Es setzte sich verdientermaßen die Gruppe „Mannes-Sangesmannen“ knapp vor den „Gaiern“ durch. Auf Rang 3 landete das urkomische Quartett „Rollender Bunter Abend Hummertsried“.

Der Applaustest von Moderator Ecki Diehl war so nicht mehr als die passende Lockerungsübung fürs Publikum. „Auch ein Banker hat es gerne mal witzig-peppig“, rief der Kreissparkassen-Vorstandsvorsitzende Dr. Otmar Weigele den rund 300 Gästen zu, darunter auch die meisten der insgesamt 25 teilnehmenden Gruppen. Die Besucher amüsierten sich köstlich – und machten den Abend und den Versuch zu einem Rundum-Erfolg. Jury-Mitglied Andreas Winter fasste das Resultat so zusammen: „Der Wettbewerb und die Beiträge belegen die gute und gesunde gesangliche Ausbildung im Landkreis“.

Zu ihrem 150. Jubiläum hatte die Kreissparkasse Biberach, wie berichtet, einen Preis für den besten „Geldsong“ aus gelobt. Und diese Chance war offenbar ein echter Motivationsschub, wurde der Wettbewerb über geld und Moral mit kreativen Ideen umgesetzt. Weiteres Plus: Die Finalisten konnten ihre Beiträge in bester Soundqualität präsentieren.

Der Laupheimer Gauchormeister i. R. Josef Straka, der die Bewertungskriterien der Jury erläuterte, verhehlte nicht, dass et anfangs Zweifel gehte, ob sich Kinder für das Thema Geld erwärmen können. Doch der Aufbauchor „Tonika“ belegte, dass auch hier das Vorheben blendend aufging: Tanzend und zum mitsingen animierend imponierten die Kinder durch die lockere Art der Darbietung und erhielten den von der Jury gesplitteten halben Jugendpreis. Den zweiten Teil sicherte sich die Hip-Hop-Formation „Reimkeime“, die sich tierisch freuten, für das Finale alles live einspielen zu dürfen. Ein exzellentes Projekt.

Die ersten zwei Gruppen lagen dicht beieinander. Es setzte sich „Mannes Sangesmannen“ mit ihrem umjubelten witzigen Sparschwein-Song durch, zu einer Komposition aus der Ostracher Liederhandschrift. Straka: „Ein sehr geschulter Chor, absolut sicher in der Gestaltung.“

Schwäbische Zeitung 9.3.2004