„Ersungenes Erdbeben“ Konzert in Immenried

Ersungenes Erdbeben

KISSLEGG-IMMENRIED – „D’Kislegger moinat jo, in Immaried isch a Erdbeba“, befürchtete Johannes Ott, der Frontmann von Mannes Sangesmannen, als rund 400 Gäste in der kleinen Immenrieder Turn- und Festhalle nach eineinhalb Stunden Konzert und drei Zugaben ihrer Begeisterung donnernd Ausdruck verliehen.

Von Beginn an hatte die mittlerweile achtköpfige a-capella-Truppe aus Bad Wurzach ihr Publikum fest im Griff. Eingestimmt durch ein harmonisch intoniertes Grußwort des Oktetts ließ Johannes Ott den Funken auch durch die Kenntnis intimer Details über das Dorfleben und die lokale Politprominenz überspringen. Eine gelungene Überleitung zum „Landkroisliad“ – dem Hochgesang auf unseren Kreis Ravensburg.
Mit jedem weiteren Stück brachten die Sangesmannen ihr Publikum mehr auf ihre Seite, das zwischen Staunen und Lachen stets hin und her gerissen war. Neben den witzigen, in gepflegtestem Oberschwäbisch präsentierten Texten, waren es vor allem auch die komödiantischen Einlagen, mit denen die Gruppe für ein Musikerlebnis der besonderen Art sorgte.
Ob Volkslieder wie „Sah ein Knab‘ ein Röslein stehen“ – wobei das Röslein zum „Oisen auf der Backe“ mutierte – oder die alten Ohrwürmern aus der Popmusik wie „Rain in May“, „Barbara Ann“ und „The Lion sleeps tonight“ (auf sangesmännisch: „Mei Bemberle tuat weh“), Jung und Alt waren von den Darbietungen gleichermaßen begeistert. Und natürlich wäre ein Konzert der Sangesmannen nicht komplett, ohne ein paar kleine Sticheleien gegen das Unter- sowie das innerdeutsche Ausland.